Nach dieser doch recht langen Reise war ich nun gegen 17 Uhr Ortszeit (es ist hier eine Stunde später als in Deutschland) in Constanza angekommen. Daniel, meine neuer Kollege für unbestimmte Zeit, und Marian, der Kollege den ich ersetzen sollte, erwarteten mich schon am Flughafen. Sie hatten noch Arbeitskleidung an, kamen grad von der Baustelle, welche nicht weit vom Flughafen entfernt liegt. Ich lud meine Sachen und mein Gepäck in den Opel Astra...das Arbeitsauto hier in Rumänien...und wir fuhren ca. 20 km Richtung Constanta (so wirs Rumänisch geschrieben, ich kann mich immer nicht entscheiden, wie ichs nun schreibe). Die Umgebung war wie ich es schon einmal erlebt hatte...schlechte Straßen, überall Dacia-Möhren, karge Landschaft. Constanta hat seinen eigenen Charme, man sieht viele Plattenbauten, die jedoch einen etwas mediteranen Charme haben. Zumeist rund in warmen Farben mit diversen ungewöhnlichen Schnickschnack wie verteilt an der Fassade angehängte Balkons. Bei nähere Betrachtung schäbig...im großen und ganzen wird die Touristenzentrumsathmospäre doch gefördert. Doch was immer ins Auge fällte ist die Nostalgie und das gewisse Chaos, was die Osteuropäischen Völker wohl gemeinsam haben.
Von all dem typisch Rumänischen war im Hotel nicht so viel zu merken. Es hat 6 Stockwerke und ist ebenfalls ein "üppiger" Plattenbau, welcher jedoch durch seine grüne Farbe und seine gewisse Unschäbigkeit hervorsticht. Es heißt "Megalos", hat 3 Sterne (zu Recht) und ist doch überraschen komfortabel. Ich habe ein Doppelzimmer im 6. Stock. Klimanlage, TV, Minibar, großer Schrank, "Einzelzellenbalkon" (ohne Ausblick, da hohe Plexiglaswand), Föhn, Internet, warmes Wasser und Telefon...alles da. Gegenüber meinem Zimmer ist eine riesige Dachterasse mit tollem Ausblick...wo ich als erstes ein paar Fotos schoß. Nach etwas Körperpflege wollte ich per Internet meine Ankunft bekanntgeben. Leider funktionierte das Kabel nicht. Aber ein ungesichertes WLAN hat dazu auch gereicht.
Wenige Minuten später ging es in die Pizzeria gegenüber. Ein unscheinbares Lokal...welches sich aber als riesengroß und äußerst lohnenswert erwies. Die Pizza kostete ca. 3 Euro, und war superlecker. Im Hintergrund lief das Spiel Rumänien gegen Frankreich, einige Rumänen schauten sich dieses gemütlich an. Wir interessierten uns jedoch eher für das dienstliche, tauschten Informationen aus und lernten uns näher kennen. Ich hatte das Gefühl, dass mein Aufenthalt sich durchaus interessant und angenehm gestalten wird. Es sind zwar nicht alle Dinge so, wie man sich das vorher denkt...aber das macht es ja gerade interessant. Nach einem Bierchen auf der Dachterasse hatte ich die nötige Bettschwere erreicht. Marian sollte am nächsten Morgen wieder zurück fliegen, also gab es eine kleine Verabschiedung da man sich so schnell nicht mehr sehen würde. Mit dem Gedanken an meine Lieben in der Heimat und vor allem mit Sehnsucht nach meines süßen Nicki entwand ich in mein Bett und schlief so fest, dass ich sogar das Träumen vergaß.
Ich werde den Schlaf wohl auch brauchen.
Dj Snatcher - Dj Mix 2013-12 (Promoset)
vor 10 Jahren
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