Mittwoch, 11. Juni 2008

Die Anreise

Mit dem Flugzeug sollte es nach Rumänien gehen! Ziel...Constanta, Stadt am Schwarzen Meer, Touristenmekka Rumäniens. Dort soll sie in hellem Glanz erstrahlen...die Propangasfabrik. Schon seit ca. 3 Monaten im Bau sollte ich eine Ablöse sein, für abreisende Kollegen.

Naja, Rumänien ist ja nicht so weit. 1800 km...das ist ja fast wie Ibiza...das waren damals 2 Stunden. Kein Problem.

Abflugzeit 6:55 Uhr, Fluhafen Halle/Leipzig, Aufstehen 3:15 Uhr, Losfahren 3:45, Ankommen 5:00 Uhr und dann merken, dass man doch viel zu früh losgefahren ist. Warte, warten, warten! Zum Glück, es klappt alles...der Koffer ist nicht zu schwer, ich hab nichts vergessen, ich finde alles, der Fliger starte Rechtzeitig.

Es ist eine Propellermaschine...der Lufthansa. Ich sehen den Propeller direkt neben mir. In München sei Bodennebel...der verzieht sich hoffentlich bis zur Landung. Manchmal stelle ich mir vor, was passiert, wenn die Schraube, die den Propeller hält, locker wird. Das Ding brummt in jedem Fall unerträglich. Es gibt kein Frühstück nach dem Start. Und dabei ist mir gar nicht schlecht. Schade. Selbe Prozedur wie beim Abflug, nur andersherum...es geht die Treppe aus dem Flugzeug in den Bus zum Gate. Ich hole meinen Koffer, checke wieder ein und gebe diesmal meinen Koffer in die Hände von Carpatair. Ich bin am Flughafen München.

Riesengroß ist der...80 Gates. Mir kommt es vor, als wären es mindestens 20 mehr...und das ist nur Terminal 2. Ich hol mir geschmacklose Zeitungen...denn die kostenlose Bild hatte ich schon in Leipzig/Halle durch. Freu mich schon auf das rumänische Flugzeug. Das wird bestimmt kein A380 sein. Nein...wieder Propeller. Das passen 50 Mann rein, es riecht nach DDR...verstaubt und muffig. Eine gute Einstimmung, denn es geht nach Timisoara. Rumäniens wohl meistfrequentierten Flughafen. Der Pilot startet sanft, und landet hart.
Timisoara hat einen winzigen Flughafen. Ich habe 35 Minuten um reinzufahren...durch die Gates und Passkontrollen und Gates mit dem Bus zu einer identischen Maschine. Dabei grinst mich überall die verstaubte Nostalgie vergangener Tage an. Unkraut wächst auf der Rollbahn zwischen den Betonplatten.
Ich sitze neben einem Italiener, der nicht neben mir sitzen will...er will zu seiner Familie die 5 Reihen weiter vorn sitzt!? Wir landen, Leute steigen aus, laufen vom Rollfeld. Ich seh keinen Flughafen...nur so etwas wie eine Scheune. Der Italiener darf sich nun umsetzen. Ich bin allein...auch nicht schlecht. Zugegeben ich genieße die Fensterplätze sehr...nur die Scheiben sind zu dreckig zum rausfotografieren. Nochmal schade.
Flughafen Constanta, ich bin da. Die Landung ist wieder hart, aber ich hab mich dran gewöhnt. Ich weiß schon wie alles geht...Routine. Ich hoffe am Förderband dass mein Koffer kommt. Ich stelle mir einen Schafhirten in den Karpaten vor, wie er mein neues blaues Hemd zum Naseschneutzen nutzt. Der Koffer kommt zum Glück. Nun beginnt meine Zeit in Rumänien.

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