Dienstag, 17. Juni 2008

Strandspaziergang

Every day the same precedure...aber nicht jeden Tag. Heute konnt ich mich nach dem Abendessen mal aufraffen, etwas die Stadt zu erkunden. Tja, so ganz alleine durch das unbekannte Constanta...eine Stadt, die so garnicht mit den ordentlichen deutschen Städten vergleichbar ist. Dei Straßen sind nicht besonders gut, die Fußwege noch schlechter und alles wirkt irgendwie so gebaut, als sollte es nie länger als ein Jahrzehnt halten und ni so aussehen als ob es fertig wär. Die Stadt übersäht mit unfertigen Häusern, es gibt Minigrundstücke die grad mal 30 qm groß sind und auf denen 3 "Daciaskelette" stehen. Der Dacia ist sowieso der "Volkswagen" Rumäniens, jedes 3 oder 4 Auto ist ein Dacia, die meisten total runtergekommen und verrostet. Aber sie fahren noch. Als Kontrastprogramm bekommt man es mit den Nobelkarossen der Neureichen und Touristen zu tun. Bentley, BMW, Jaguar, Corvette...gemischt mit ein paar normalen Seat oder Opel.

Auf dem weg zum Strand, ca. 300 m vom Hotel weg, muss man in eine Querstraße. Man landet in einem Zigeunerviertel das dann kurz vor dem Strand in einer wunderschönen Plattenbausiedlung gipfelt. Bevor man Angst vor irgendwelchen Überfällen bekommt, ist aber schon der Strand sichtbar. Über uralte Betontreppen, Trampelpfade und Plasterweg kommt man letztendlich an einem breiten Strand an. Nach links und rechts sieht man ganz Constanta, die Häuser und das Zentrum im Süden. An der Stelle wo das Wasser wieder den Rückzug antritt, liegen zerborstene Muscheln, gelegentlich gehen kleine augschüttete Molen in Meer. Dort sind vorallem noch Strandbesucher und machen Feuerchen. Im Mamaia, dem Toristenzentrum nördlich von Constanta soll am Strand richtig die Post abgehen, aber hier ist es ruhig. Keine Musik, keine Surfer, nur eine kleine Strandhütte die vielleicht eine Bar sein könnte.

Es wird langsm dämmrig, ich will nicht im Dunkeln durch die Stadt laufen. Nach kurzer Zeit trete ich den Rückweg an. Ich freu mich schon aufs Baden im schwarzen Meer, ich hoffe nächsten Sonntag wird das Wetter gut und ich kann mich endlich mal bissl an den Strand legen und das Wasser genießen. Zuerst aber das Hotel finden. Als Vermesser mit der Orientierung vertraut finde ich die große Stadtstraße an der das Hotel liegt. Auf dem Weg dahin halte ich meine Eindrücke fest, denn nach wie vor hat sich die Nostalgie nicht aus den Hinterhöfen vertreiben lassen. Sogar auf der Straße liegt sie noch wie ein unsichtbarer Schleier über vielem. Traurig, ab manchmal könnte man denken, dass dies die Mentalität dieses Landes wiederspiegelt.

Ich bin heil im Hotel angekommen, was natürlich kein Wunder ist, denn die Kriminalität ist hier nicht viel schlimmer als in Deutschland. Ich war froh über den Ausflug, allerdings auch traurig, dass ich das Erlebte in dem Moment mit niemandem teilen konnte. So gänzlich genieße ich solche Erlebnisse mit den Menschen die ich liebe. Mit meiner Süßen, meinen Freunden, meiner Familie.
Doch trotzdem ist es ein Moment, den mit so keiner mehr nehmen kann.
Weg vom Strand in die StadtPlattenbausiedlung mit rumänischem Charmegeniale Art von Werbung, garantiert ein Hingucker
die Pforte zur Gemütlichkeit (Mutti nimm dir ein Beispiel)Der rumänische Volkswagen: Dacia

PS: Ab jetzt könnt ihr auch unangemeldet Kommentare schreiben

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